Die Antwort ist oft simpel: Sie haben die Wettbewerbskräfte ihrer Branche nicht verstanden. Ein junges E-Scooter-Startup investiert Millionen in Technologie – und scheitert, weil es die Verhandlungsmacht der Städte (Lieferanten von Genehmigungen) unterschätzt hat. Ein neuer Streaming-Dienst kämpft mit Netflix – ohne zu erkennen, dass die niedrigen Wechselkosten der Kunden das größte Problem sind.
Die gute Nachricht: Mit Porter's Five Forces hätten diese Fehler verhindert werden können. Das seit 1979 bewährte Framework von Michael E. Porter ist bis heute DAS Standardwerkzeug zur Wettbewerbsanalyse – und unverzichtbar für Ihre Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation in BWL.
Das Modell identifiziert fünf WettbewerbskräfteKräfte, die die Intensität des Wettbewerbs und damit die Profitabilität einer Branche bestimmen, die die Attraktivität und Profitabilität einer Branche bestimmen:
Wie leicht können neue Unternehmen in den Markt eintreten? Hohe Markteintrittsbarrieren schützen etablierte Unternehmen.
Können Lieferanten Preise und Konditionen diktieren? Je weniger Alternativen, desto höher ihre Macht.
Können Kunden Preise drücken und bessere Konditionen fordern? Große Abnehmer haben mehr Einfluss.
Gibt es alternative Lösungen für das gleiche Kundenbedürfnis? Substitute gefährden traditionelle Geschäftsmodelle.
Wie intensiv ist der Konkurrenzkampf in der Branche? Hohe Rivalität reduziert die Profitabilität.
Grenzen Sie Ihre Branche klar ab. Analysieren Sie nicht "Automobil" generell, sondern z.B. "Premiumsegment E-Autos in Europa".
Recherchieren Sie für jede der fünf Kräfte:
Bewerten Sie jede Kraft auf einer Skala (z.B. niedrig, mittel, hoch). Nutzen Sie Indikatoren:
Welche Kräfte sind am stärksten? Was bedeutet das für:
❌ Zu oberflächlich: "Die Rivalität ist hoch" – ohne Begründung
✅ Richtig: "Die Rivalität ist sehr hoch (9/10), da 15 gleichstarke Wettbewerber um einen stagnierenden Markt kämpfen. Die EBIT-Marge der Top 5 Player sank von 12% (2020) auf 4% (2025). Beispiel: Preiskampf zwischen Amazon und Temu führte zu 30% Preisreduktionen."
❌ Branche zu weit gefasst: "Die Automobilindustrie"
✅ Richtig: "Premiumsegment E-Autos in Europa (>50.000€, Fokus Deutschland, 2023-2025)"
❌ Nur beschreibend: Kräfte auflisten ohne strategische Implikationen
✅ Richtig: "Aufgrund der hohen Lieferantenmacht (8/10) sollte das Unternehmen: 1) Langfristverträge abschließen, 2) Alternative Lieferanten aufbauen, 3) Rückwärtsintegration prüfen"
❌ Veraltet: Mit Daten von vor 5 Jahren arbeiten
✅ Richtig: Aktuelle Branchendaten nutzen (max. 2 Jahre alt), bei dynamischen Märkten max. 6 Monate
❌ Netzwerkeffekte ignorieren: Nur klassische Faktoren betrachten
✅ Richtig: "Bei Plattform-Märkten: Netzwerkeffekte als zusätzliche Eintrittsbarriere berücksichtigen (z.B. Amazon Marketplace mit 310 Mio. Kunden)"
Je größer die blaue Fläche, desto höher die Wettbewerbsintensität und niedriger die Branchenattraktivität. Die Visualisierung zeigt: E-Commerce Deutschland hat eine geringe Attraktivität mit sehr hoher Kunden- und Wettbewerbsintensität.
Porter's Five Forces ist ein von Michael E. Porter 1979 entwickeltes Framework zur Analyse der Wettbewerbsintensität und Attraktivität einer Branche. Es identifiziert fünf Kräfte, die die Profitabilität beeinflussen: neue Wettbewerber, Lieferantenmacht, Kundenmacht, Substitute und Rivalität.
Das Modell wurde 1979 von Michael E. Porter in seinem Artikel "How Competitive Forces Shape Strategy" im Harvard Business Review veröffentlicht. Es basiert auf seiner Forschung an der Harvard Business School.
Das Modell eignet sich grundsätzlich für alle Branchen – von Industrie über Dienstleistungen bis zu digitalen Märkten. Besonders nützlich ist es für Branchen mit klaren Wettbewerbsstrukturen. Bei digitalen Plattformen sollte es um Netzwerkeffekte und Komplementoren erweitert werden.
Für eine Bachelorarbeit: 2-4 Wochen (inklusive Recherche). Für eine Masterarbeit: 4-8 Wochen (mit Experteninterviews). Für eine professionelle Unternehmensanalyse: 1-3 Monate (mit detaillierter Marktforschung).
Porter's Five Forces analysiert die externe Branchenstruktur und Wettbewerbskräfte. SWOT betrachtet sowohl interne (Stärken/Schwächen) als auch externe Faktoren (Chancen/Risiken) eines spezifischen Unternehmens. Beide Tools ergänzen sich ideal.
Ja, das Grundprinzip ist weiterhin relevant. Allerdings sollten digitale Märkte um Faktoren wie Netzwerkeffekte, Plattformökonomie und Komplementoren erweitert werden. Das Modell wurde seit 1979 kontinuierlich weiterentwickelt und angepasst.
Michael Porters Framework bleibt über 45 Jahre nach seiner Entwicklung das zentrale Instrument zur Wettbewerbsanalyse. Für Ihre akademische Arbeit bietet es:
Der Schlüssel zum Erfolg: Kombinieren Sie das klassische Porter-Modell mit modernen Erweiterungen (Netzwerkeffekte, Plattformökonomie, KI-Auswirkungen) und belegen Sie Ihre Analyse stets mit aktuellen, konkreten Daten und Beispielen.
Ob Sie eine Branchenanalyse für Ihre Abschlussarbeit durchführen oder strategische Handlungsempfehlungen entwickeln – Porter's Five Forces liefert das theoretische Fundament für fundierte Entscheidungen.
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