Zu Ehren Alfred Nobels Todestag (10. Dezember) wird jährlich eine Person zum Nobelpreisträger für Physik erklärt. Die bedeutendste Entdeckung oder Erfindung auf dem Gebiet der Physik ist das Vergabekriterium. Der Nobelpreis wird von der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften vergeben.
Nobelpreisträger für Chemie wird aufgrund der wichtigsten chemischen Entdeckung bzw. Verbesserung durch die Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften gewählt.
Um Nobelpreisträger für Physiologie/ Medizin zu werden, muss die Person die wichtigste Entdeckung auf dem Gebiet Psychologie bzw. Medizin machen. Der Preis wird von der Nobelversammlung des Karolinska-Instituts vergeben.
Zu einem Literaturnobelpreisträger wird jedes Jahr eine Person durch die Schwedische Akademie gewählt, die „in der Literatur das Herausragendste in idealistischer Richtung produziert hat“.
Jedes Jahr am 10. Dezember wird eine Person zu einem Friedensnobelpreisträger erklärt. Die Person wird vom norwegischen Nobelkomitee gewählt. Der Friedensnobelpreis wird einer Person vergeben, die „am meisten oder am besten auf die Verbrüderung der Völker und die Abschaffung oder Verminderung stehender Heere sowie das Abhalten oder die Förderung von Friedenskongressen hingewirkt hat“.
Der Wirtschaftsnobelpreis geht nicht auf das Testament von Alfred Nobel zurück. Der Preis wurde erst 1968 von der Schwedischen Reichsbank gestiftet (der Anlass dafür war der 300-jährige Jahrestag des Bestehens von der Schwedischen Reichsbank) und wird nach denselben Kritierien und während derselben Zeremonie vergeben.
Alfred Nobel (einer des reichsten Europäer seiner Zeit und Erfinder des Dynamits) hat im Testament für sein Vermögen eine konkrete Verwendung festgeschrieben: Die Gründung einer Stiftung. Ziel der Stiftung ist die jährliche Auszeichnung von Menschen, die die größten Errungenschaften für die Menschheit in den genannten Kategorien erzielt haben. Anhand welcher Kriterien die Beurteilung stattfinden soll, geht Alfred Nobel nicht ins Detail, sondern überlässt der Stiftung diese Entscheidungsfreiheit. Die Nobelpreisträger erhalten in Oslo und Stockholm Ihre Preise. Bei nicht ausreichenden Errungenschaften hat das Komitee das Recht, keinen Nobelpreis zu vergeben; von dem bereits 19 Mal Gebrauch gemacht wurde (insbesondere in den Weltkriegsjahren).
Die Preisgelder ergeben sich aus den Zinsen des Vermögens und werden in schwedischen Kronen ausgezahlt. Somit schwanken die jährlichen Preisgelder und werden nur vom Zinssatz der schwedischen Nationalbank beeinflusst. Die Preisgelder werden gleich aufgeteilt, sodass keine der Kategorien bevorzugt wird.
Die Preisgelder für die ersten Nobelpreisträger betrugen ca. 150.000 Kronen und wuchsen zwischenzeitlich auf 10 Mio. (2001-2011) Kronen. 2017 erhielt jeder Preisträger 9 Mio. Kronen. Die Nutzung der Preisgelder ist den Preisträgern überlassen. Nicht alle Laureaten verraten aber gerne, wofür sie den Geldsegen bestimmen.
Neben dem Preisgeld erhält jeder Nobelpreisträger eine goldene Medaille mit dem Abbild von Alfred Nobel sowie eine individuell erstellte Urkunde. Überdies ist ein Dinner mit dem schwedischen König vorgesehen.