Die Diskussion der Bachelorarbeit interpretiert Ihre Ergebnisse, reflektiert Limitationen und zeigt weiterführende Forschungsmöglichkeiten auf. Hier erfahren Sie, wie Sie eine überzeugende Diskussion mit dem richtigen Aufbau schreiben.
Die Diskussion ist das vorletzte Kapitel Ihrer Bachelorarbeit – direkt vor dem Fazit. Während Sie im Ergebnisteil Ihre Forschungsergebnisse objektiv präsentieren, interpretieren und bewerten Sie diese in der Diskussion.
Die Diskussion beantwortet folgende Fragen:
• Was bedeuten meine Ergebnisse?
• Wurden meine Hypothesen bestätigt oder widerlegt?
• Wie passen die Ergebnisse in den aktuellen Forschungsstand?
• Welche Einschränkungen hatte meine Forschung?
• Welche Fragen bleiben offen für zukünftige Forschung?
Die Diskussion macht typischerweise 5–20 % des Gesamtumfangs Ihrer Bachelorarbeit aus. Bei einer 40-seitigen Bachelorarbeit entspricht das etwa 2–8 Seiten.
Verfassen Sie die Diskussion – genau wie das Fazit – im Präsens. Beispiel: „Die Ergebnisse zeigen, dass..." statt „Die Ergebnisse zeigten, dass..."
Eine vollständige Diskussion besteht aus vier aufeinander aufbauenden Teilen:
Kurze Wiederholung der wichtigsten Forschungsergebnisse in Bezug auf Ihre Forschungsfrage
Was bedeuten die Ergebnisse? Hypothesen bestätigt oder widerlegt? Einordnung in den Forschungsstand
Welche Einschränkungen gab es? Methodische Grenzen? Einfluss auf die Ergebnisse?
Welche offenen Fragen bleiben? Wo können zukünftige Studien anknüpfen?
Die Diskussion ist ausführlicher als das Fazit, aber kürzer als der Ergebnisteil. Sie interpretieren und bewerten, ohne alle Details zu wiederholen.
Beginnen Sie die Diskussion mit einer kurzen Zusammenfassung Ihrer wichtigsten Ergebnisse. Nennen Sie zunächst nochmals Ihre Forschungsfrage oder Problemstellung, um den Kontext herzustellen.
In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, inwiefern sich der Führungsstil auf die Mitarbeitermotivation in mittelständischen Unternehmen auswirkt. Ziel war es, den Zusammenhang zwischen transformationaler Führung und intrinsischer Motivation zu analysieren.
Die Ergebnisse der quantitativen Befragung von 150 Mitarbeitern zeigen, dass transformationale Führung einen signifikant positiven Einfluss auf die intrinsische Motivation hat (r = 0,67, p < 0,01). Darüber hinaus wurde festgestellt, dass dieser Zusammenhang besonders stark in Teams mit weniger als 10 Mitarbeitern ausgeprägt ist.
Der wichtigste Teil der Diskussion: die Interpretation Ihrer Ergebnisse. Hier erklären Sie, was Ihre Forschungsergebnisse bedeuten und wie sie in den aktuellen Forschungsstand passen.
Die Hypothese, dass transformationale Führung einen positiven Einfluss auf die intrinsische Motivation hat, kann auf Basis der Ergebnisse eindeutig bestätigt werden. Dies steht im Einklang mit den Befunden von Bass und Riggio (2006), die bereits einen ähnlichen Zusammenhang nachwiesen.
Besonders interessant ist die Erkenntnis, dass der Effekt in kleineren Teams (< 10 Mitarbeiter) deutlich stärker ausgeprägt ist. Ein möglicher Grund hierfür könnte die engere Interaktion zwischen Führungskraft und Mitarbeitern sein, die eine intensivere Wirkung transformationaler Führungselemente ermöglicht.
Im Gegensatz zur Studie von Müller (2018), die keinen signifikanten Zusammenhang fand, zeigt die vorliegende Arbeit, dass der Kontext mittelständischer Unternehmen eine wichtige Rolle spielt. Dies deutet darauf hin, dass die Wirksamkeit von Führungsstilen kontextabhängig ist.
Sie benötigen keine neuen Quellen in der Diskussion. Beziehen Sie sich auf die Literatur aus Ihrer Einleitung und dem theoretischen Rahmen. Ihre Interpretation kann aber auch auf eigenen logischen Überlegungen basieren.
In diesem Abschnitt reflektieren Sie kritisch die Einschränkungen und Limitationen Ihrer Forschung. Jede wissenschaftliche Arbeit hat Grenzen – das offen anzusprechen zeugt von wissenschaftlicher Reife.
Das Ziel ist nicht, Ihre Arbeit schlecht zu machen. Nennen Sie nur relevante Einschränkungen, die Einfluss auf die Interpretation haben könnten. Vermeiden Sie eine Aneinanderreihung kleiner Fehler.
Eine Limitation der vorliegenden Arbeit ist zum einen die Stichprobengröße von n=150, die für eine quantitative Studie relativ klein ist. Zum anderen wurden ausschließlich mittelständische Unternehmen aus der Technologiebranche untersucht, wodurch die Generalisierbarkeit der Ergebnisse eingeschränkt ist.
Die Verwendung eines Querschnittdesigns erlaubt keine Aussagen über kausale Zusammenhänge oder zeitliche Entwicklungen. Zukünftige Forschung könnte durch ein Längsschnittdesign klären, ob transformationale Führung langfristig zu einer Steigerung der Mitarbeitermotivation führt.
Trotz dieser Einschränkungen liefert die Arbeit wichtige erste Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Führungsstil und Motivation in mittelständischen Technologieunternehmen.
Die Diskussion endet mit konkreten Vorschlägen für zukünftige Forschung. Basierend auf Ihren Ergebnissen und Limitationen zeigen Sie auf, wo andere Forschende anknüpfen können.
Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Arbeit ergeben sich mehrere Ansatzpunkte für zukünftige Forschung. Eine Längsschnittstudie könnte Aufschluss darüber geben, ob der positive Effekt transformationaler Führung auf die Mitarbeitermotivation über einen längeren Zeitraum bestehen bleibt oder ob es zu Gewöhnungseffekten kommt.
Darüber hinaus wäre es interessant zu erforschen, inwiefern die identifizierten Zusammenhänge auch in anderen Branchen (z.B. Dienstleistungssektor, produzierende Industrie) replizierbar sind. Eine branchenübergreifende Vergleichsstudie könnte zeigen, ob der Kontext „Technologieunternehmen" eine besondere Rolle spielt.
Schließlich könnte eine qualitative Studie mittels Tiefeninterviews klären, welche spezifischen Verhaltensweisen transformationaler Führungskräfte von Mitarbeitern als besonders motivierend wahrgenommen werden.
Viele Studierende verwechseln Diskussion, Fazit und Ergebnisteil. Diese Tabelle zeigt die wichtigsten Unterschiede:
| Aspekt | Ergebnisteil | Diskussion | Fazit |
|---|---|---|---|
| Funktion | Objektive Darstellung der Forschungsergebnisse | Interpretation und Bewertung der Ergebnisse | Zusammenfassung der gesamten Arbeit |
| Stil | Deskriptiv, sachlich, neutral | Interpretativ, bewertend, analysierend | Zusammenfassend, kurz, prägnant |
| Länge | Ausführlich (10-30% der Arbeit) | Mittel (5-20% der Arbeit) | Kurz (2-5% der Arbeit) |
| Inhalt | Alle Ergebnisse detailliert mit Visualisierungen | Interpretation, Limitationen, Empfehlungen | Kernaussagen, Zielerreichung, Ausblick |
| Neue Informationen? | Ja – alle Forschungsergebnisse | Ja – neue Interpretationen und Einordnungen | Nein – nur Zusammenfassung |
| Beispiele? | Ja – Zitate, Daten, Grafiken | Ja – zur Veranschaulichung der Interpretation | Nein |
| Zeitform | Präteritum/Perfekt | Präsens | Präsens |
Ergebnisteil: „Was habe ich herausgefunden?" (objektiv)
Diskussion: „Was bedeuten meine Ergebnisse?" (interpretativ)
Fazit: „Was ist die Kernaussage meiner gesamten Arbeit?" (zusammenfassend)
Diese typischen Fehler sollten Sie in der Diskussion Ihrer Bachelorarbeit vermeiden:
Die Diskussion ist keine Wiederholung des Ergebnisteils. Sie müssen interpretieren und einordnen, nicht nur zusammenfassen.
Vermeiden Sie Floskeln wie „Es braucht mehr Forschung". Formulieren Sie konkrete Vorschläge und Interpretationen.
Limitationen benennen ist wichtig, aber ertränken Sie Ihre Arbeit nicht in Selbstkritik. Betonen Sie auch die Stärken.
In der Diskussion werden keine neuen empirischen Daten präsentiert. Alle Ergebnisse müssen im Ergebnisteil stehen.
Ordnen Sie Ihre Ergebnisse in den theoretischen Rahmen ein. Wie passen sie zu bestehenden Theorien und Studien?
Eine halbe Seite Diskussion reicht nicht. Planen Sie 5-20% Ihres Gesamtumfangs für dieses wichtige Kapitel ein.
Die Diskussion ist das vorletzte Kapitel Ihrer Bachelorarbeit, in dem Sie Ihre Forschungsergebnisse interpretieren, bewerten und in den Forschungsstand einordnen. Sie besteht aus 4 Teilen: Zusammenfassung, Interpretation, Limitationen und Empfehlungen.
Die Diskussion macht typischerweise 5-20% des Gesamtumfangs Ihrer Bachelorarbeit aus. Bei einer 40-seitigen Arbeit sind das etwa 2-8 Seiten. Sie ist ausführlicher als das Fazit, aber kürzer als der Ergebnisteil.
In die Diskussion gehören: (1) Kurze Zusammenfassung der Ergebnisse, (2) Interpretation der Ergebnisse und Prüfung der Hypothesen, (3) Limitationen der Forschung, (4) Empfehlungen für weiterführende Forschung.
Die Diskussion interpretiert und bewertet Ihre Ergebnisse ausführlich. Das Fazit fasst die gesamte Arbeit kurz und prägnant zusammen. Die Diskussion ist länger, enthält Beispiele und neue Interpretationen. Das Fazit ist kürzer und enthält keine neuen Informationen.
Verwenden Sie in der Diskussion das Präsens. Beispiel: „Die Ergebnisse zeigen, dass..." statt „Die Ergebnisse zeigten, dass..."
Limitationen sind Einschränkungen Ihrer Forschung, z.B. kleine Stichprobe, geografische Grenzen, methodische Einschränkungen oder thematische Eingrenzungen. Sie zeigen kritische Reflexion und wissenschaftliche Reife.
Nein, Sie benötigen keine neuen Quellen. Beziehen Sie sich auf die Literatur aus Ihrer Einleitung und dem theoretischen Rahmen. Ihre Interpretation kann auch auf eigenen logischen Überlegungen basieren.
Ja! Unsere erfahrenen Ghostwriter unterstützen Sie beim Verfassen einer wissenschaftlich fundierten Diskussion – mit korrekter Interpretation, Einordnung und kritischer Reflexion.
Unsere erfahrenen und seriösen Ghostwriter unterstützen Sie beim Verfassen einer wissenschaftlich fundierten Diskussion – mit korrekter Interpretation der Ergebnisse, Einordnung in den Forschungsstand und kritischer Reflexion Ihrer Methodik.
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