7. Beispiele für Einleitungen
Hier sehen Sie drei Beispiel-Einleitungen für verschiedene Fachbereiche:
Beispiel 1: BWL (Quantitative empirische Arbeit)
Thema: Social Media Marketing in B2B-Unternehmen Hinführung: Social Media hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Kommunikationskanal für Unternehmen entwickelt (Müller, 2023). Während die Wirkung von Social-Media-Marketing im B2C-Bereich gut erforscht ist, zeigt sich eine Forschungslücke im B2B-Kontext (Schmidt, 2022).
Problemstellung: Unklar ist bislang, welche Plattformen B2B-Unternehmen nutzen und wie erfolgreich diese Strategien sind. Bisherige Studien fokussieren auf große Konzerne, während KMU vernachlässigt werden (Weber, 2021).
Forschungsfrage: Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: Wie nutzen deutsche B2B-KMU Social Media für ihre Unternehmenskommunikation und welche Erfolgsfaktoren lassen sich identifizieren?
Methodik: Zur Beantwortung wurde eine quantitative Befragung von 150 B2B-KMU durchgeführt. Die Auswertung erfolgte mittels SPSS.
Aufbau: Die Arbeit gliedert sich wie folgt: Kapitel 2 erarbeitet den theoretischen Rahmen. Kapitel 3 beschreibt die Methodik. Kapitel 4 präsentiert die Ergebnisse. Kapitel 5 diskutiert diese und Kapitel 6 fasst zusammen.
Beispiel 2: Psychologie (Qualitative empirische Arbeit)
Thema: Burnout-Prävention bei Pflegekräften Hinführung: Der Pflegeberuf ist durch hohe Arbeitsbelastung und emotionale Anforderungen gekennzeichnet (Meier, 2023). Burnout stellt ein zunehmendes Problem in der Pflege dar, mit erheblichen Auswirkungen auf Mitarbeiter und Patienten (Schneider, 2022).
Problemstellung: Während die Ursachen von Burnout gut erforscht sind, fehlt es an qualitativen Studien zu subjektiven Bewältigungsstrategien von Pflegekräften (Koch, 2021). Unklar ist, welche individuellen Ressourcen Pflegekräfte mobilisieren, um Burnout vorzubeugen.
Forschungsfrage: Diese Arbeit untersucht daher die Frage: Welche Bewältigungsstrategien entwickeln Pflegekräfte zur Burnout-Prävention und wie erleben sie deren Wirksamkeit?
Methodik: Methodisch erfolgte die Untersuchung durch 10 leitfadengestützte Experteninterviews mit Pflegekräften. Die Auswertung erfolgte mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring.
Aufbau: Kapitel 2 stellt den theoretischen Hintergrund dar. Kapitel 3 beschreibt das methodische Vorgehen. Kapitel 4 präsentiert die Ergebnisse und Kapitel 5 diskutiert diese vor dem Hintergrund der Literatur.
Beispiel 3: Literaturwissenschaft (Theoretische Arbeit)
Thema: Frauenfiguren in Goethes Werken Hinführung: Die Darstellung von Frauenfiguren in der Literatur der Klassik spiegelt zeitgenössische Geschlechterrollen wider (Müller, 2020). Goethes Werke bieten ein reichhaltiges Spektrum weiblicher Charaktere, die bis heute literaturwissenschaftlich diskutiert werden (Schmidt, 2022).
Problemstellung: Während einzelne Figuren wie Gretchen oder Iphigenie gut erforscht sind, fehlt ein systematischer Vergleich der Frauendarstellungen über Goethes gesamtes Werk (Weber, 2021). Unklar ist, ob sich ein einheitliches Frauenbild identifizieren lässt oder ob Goethe verschiedene Frauenkonzepte entwickelte.
Forschungsfrage: Diese Arbeit untersucht die Frage: Wie stellt Goethe Frauenfiguren in seinen Hauptwerken dar und welche Entwicklung lässt sich im Laufe seines Schaffens erkennen?
Methodik: Die Analyse basiert auf einer close-reading-Methode von fünf Hauptwerken Goethes (Faust I/II, Die Leiden des jungen Werther, Iphigenie auf Tauris, Die Wahlverwandtschaften).
Aufbau: Kapitel 2 erarbeitet den theoretischen Rahmen zur Geschlechterdarstellung in der Klassik. Kapitel 3-5 analysieren jeweils ein Werk. Kapitel 6 vergleicht die Ergebnisse und Kapitel 7 zieht ein Fazit.
