Komplette Anleitung für Ihre literaturbasierte Masterarbeit: Von der Gliederung über den roten Faden bis zum überzeugenden Fazit – mit Beispielen und Experten-Tipps.
Eine Masterarbeit als Literaturarbeit (auch: theoretische Masterarbeit oder literaturbasierte Masterarbeit) ist eine wissenschaftliche Arbeit, die ausschließlich auf der Analyse, Synthese und kritischen Bewertung bereits vorhandener Fachliteratur basiert. Im Gegensatz zur empirischen Masterarbeit werden keine eigenen Daten erhoben – keine Umfragen, Interviews oder Experimente durchgeführt.
Bei einer Literaturarbeit werden wissenschaftliche Quellen systematisch recherchiert, ausgewertet und in einen neuen Zusammenhang gebracht. Ziel ist es, den aktuellen Forschungsstand zu einem Thema darzustellen, kritisch zu analysieren und daraus eigene Schlussfolgerungen abzuleiten. Die Eigenleistung besteht nicht in der Datenerhebung, sondern in der analytischen Durchdringung und argumentativen Verknüpfung der Literatur.
Die literaturbasierte Masterarbeit ist besonders in den Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften, Rechtswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften verbreitet. Sie eignet sich hervorragend für konzeptionelle, normative oder theoretisch orientierte Fragestellungen.
Die Entscheidung für eine Masterarbeit Literaturarbeit ist dann richtig, wenn:
Welche Variante passt besser zu Ihrem Thema und Ihren Präferenzen? Diese Übersicht hilft bei der Entscheidung.
Beide Varianten sind wissenschaftlich gleichwertig – entscheidend ist die passende Methode für Ihre Fragestellung.
Die Gliederung einer Literaturarbeit folgt einer klaren Struktur, die den systematischen Aufbau Ihrer Argumentation widerspiegelt. Anders als bei empirischen Arbeiten entfällt das Methodenkapitel zur Datenerhebung – stattdessen liegt der Fokus auf der theoretischen Fundierung und der kritischen Analyse der Forschungsliteratur.
Benötigen Sie Unterstützung bei der Strukturierung? Unser Leitfaden zur Einleitung der Masterarbeit erklärt, wie Sie einen überzeugenden Einstieg formulieren.
Mit diesem systematischen Vorgehen gelingt Ihre literaturbasierte Masterarbeit – von der Themenfindung bis zum fertigen Text.
Definieren Sie ein klares, bearbeitbares Thema und formulieren Sie eine präzise Forschungsfrage. Diese leitet Ihre gesamte Literaturrecherche und Analyse. Stimmen Sie das Thema frühzeitig mit Ihrem Betreuer ab.
Recherchieren Sie in wissenschaftlichen Datenbanken (Google Scholar, JSTOR, Fachportale). Dokumentieren Sie Ihre Suchstrategie – bei einer Literaturarbeit ist die Nachvollziehbarkeit der Quellenauswahl besonders wichtig.
Lesen und bewerten Sie die gefundenen Quellen nach Relevanz, Aktualität und wissenschaftlicher Qualität. Erstellen Sie Exzerpte und kategorisieren Sie die Literatur nach thematischen Schwerpunkten.
Identifizieren Sie die zentralen Theorien, Modelle und Begriffe für Ihr Thema. Der theoretische Rahmen bildet das Fundament, auf dem Ihre Analyse aufbaut. Definieren Sie alle Schlüsselbegriffe eindeutig.
Hier entsteht Ihre Eigenleistung: Vergleichen Sie verschiedene Positionen, identifizieren Sie Gemeinsamkeiten und Widersprüche, ordnen Sie die Erkenntnisse in Bezug auf Ihre Forschungsfrage ein.
Fassen Sie Ihre Erkenntnisse zusammen und beantworten Sie die Forschungsfrage. Zeigen Sie die Grenzen Ihrer Arbeit auf und geben Sie einen Ausblick auf weiteren Forschungsbedarf.
Der rote Faden ist bei einer Literaturarbeit besonders wichtig – und besonders herausfordernd. Ohne eigene Datenerhebung, die natürlich strukturiert, müssen Sie die Kohärenz durch Ihre Argumentation selbst schaffen. Ein fehlender roter Faden ist einer der häufigsten Kritikpunkte bei literaturbasierten Masterarbeiten.
Das Fazit der Literaturarbeit ist mehr als eine Zusammenfassung – es ist der Ort, an dem Sie die Früchte Ihrer analytischen Arbeit präsentieren. Ein überzeugendes Fazit beantwortet die Forschungsfrage, würdigt die eigene Leistung und ordnet die Ergebnisse ein.
Fassen Sie die wichtigsten Ergebnisse Ihrer Literaturanalyse prägnant zusammen. Was haben Sie herausgefunden? Welche Muster, Widersprüche oder Entwicklungen haben Sie identifiziert?
Greifen Sie Ihre eingangs formulierte Forschungsfrage explizit auf und beantworten Sie diese. Seien Sie dabei differenziert – oft ist die Antwort nicht schwarz-weiß.
Benennen Sie ehrlich die Grenzen Ihrer Arbeit: Welche Aspekte konnten nicht berücksichtigt werden? Welche Literatur war nicht zugänglich? Welche methodischen Einschränkungen gibt es?
Welche Fragen bleiben offen? Welche Anknüpfungspunkte für zukünftige Forschung ergeben sich aus Ihrer Arbeit?
✗ Keine neuen Argumente einführen – das Fazit fasst zusammen, erweitert nicht
✗ Keine neuen Quellen zitieren – alle Belege gehören in den Hauptteil
✗ Nicht bei der Zusammenfassung stehenbleiben – Ihre eigene Einschätzung ist gefragt
✗ Die Forschungsfrage nicht vergessen – explizite Beantwortung ist Pflicht
Für weitere Tipps zur Gestaltung lesen Sie unseren ausführlichen Ratgeber zum Fazit der Masterarbeit.
Mit diesen Experten-Tipps heben Sie Ihre literaturbasierte Masterarbeit auf das nächste Level.
Zitieren Sie nach Möglichkeit Originalquellen statt Sekundärliteratur. Das zeigt, dass Sie sich intensiv mit dem Forschungsstand auseinandergesetzt haben.
Legen Sie Ihre Literaturauswahl-Kriterien offen. Welche Datenbanken? Welche Suchbegriffe? Welcher Zeitraum? Das erhöht die Nachvollziehbarkeit.
Berücksichtigen Sie kontroverse Positionen und unterschiedliche Denkschulen. Eine einseitige Darstellung mindert den wissenschaftlichen Wert.
Machen Sie deutlich, wo Ihre eigene Analyse beginnt. Verwenden Sie Formulierungen wie "Die vorliegende Analyse zeigt..." oder "Daraus lässt sich schlussfolgern..."
Tabellen, Übersichten oder Vergleichsmatrizen helfen, komplexe Literaturlagen übersichtlich darzustellen und Ihre Analyse zu strukturieren.
Vermeiden Sie Füllwörter und vage Formulierungen. Jeder Satz sollte einen Beitrag zur Argumentation leisten. Beim Lektorat können Profis helfen.
Diese Fallstricke kosten Punkte – so umgehen Sie die typischen Schwächen literaturbasierter Masterarbeiten.
Der häufigste Fehler: Die Literatur wird nur referiert, ohne kritische Einordnung oder eigene Schlussfolgerungen.
Lösung: Stellen Sie zu jeder dargestellten Position eine eigene Bewertung. Fragen Sie sich: Was bedeutet das für meine Forschungsfrage?
Die Kapitel wirken wie lose Einzelteile ohne erkennbaren Zusammenhang. Der Leser verliert die Orientierung.
Lösung: Nutzen Sie Überleitungen, Zwischenfazits und Rückbezüge. Prüfen Sie bei jedem Abschnitt den Beitrag zur Gesamtargumentation.
Ein zu breites Thema führt zu oberflächlicher Behandlung, ein zu enges Thema bietet zu wenig Analysematerial.
Lösung: Grenzen Sie das Thema sorgfältig ein. Prüfen Sie vorab die Literaturlage.
Zu viele veraltete Studien oder nicht-wissenschaftliche Quellen schwächen die Argumentation.
Lösung: Bevorzugen Sie peer-reviewed Journals und aktuelle Publikationen. Kennzeichnen Sie ältere Grundlagenwerke als solche.
Nur Quellen zu zitieren, die die eigene These stützen, ist unwissenschaftlich und wird von Betreuern erkannt.
Lösung: Berücksichtigen Sie bewusst auch Gegenargumente und setzen Sie sich damit auseinander.
Unbeabsichtigte Plagiate durch fehlerhafte Quellenangaben können schwerwiegende Konsequenzen haben.
Lösung: Nutzen Sie Literaturverwaltungssoftware und lassen Sie eine Plagiatsprüfung durchführen.
Ein Literaturreview (systematic literature review) ist eine spezielle, besonders strenge Form der Literaturarbeit mit klar definierten Einschluss- und Ausschlusskriterien. Eine Literaturarbeit ist breiter gefasst und kann auch eine freiere Auswahl und Analyse der Quellen beinhalten. Für Masterarbeiten wird oft ein strukturiertes, aber nicht streng systematisches Vorgehen erwartet – sprechen Sie mit Ihrem Betreuer.
Eine pauschale Zahl gibt es nicht, aber als Orientierung: Bei einer 60-80-seitigen Masterarbeit sind 80-150 Quellen üblich. Qualität geht vor Quantität – lieber weniger, aber relevante und aktuelle Quellen als viele oberflächlich behandelte. Sprechen Sie die Erwartungen mit Ihrem Betreuer ab.
Nein, beide erfordern unterschiedliche Kompetenzen. Die Literaturarbeit erspart Ihnen die Datenerhebung, verlangt dafür aber intensive Textarbeit, analytisches Denken und die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge herzustellen. Viele Studierende unterschätzen den Aufwand. Wählen Sie die Methode, die zu Ihren Stärken passt.
Die Eigenleistung besteht in der kritischen Analyse, dem Vergleich verschiedener Positionen, dem Aufdecken von Widersprüchen oder Forschungslücken und der Entwicklung eigener Schlussfolgerungen. Machen Sie diese Eigenleistung sprachlich sichtbar: "Die vorliegende Analyse zeigt...", "Hieraus lässt sich ableiten...", "Im Vergleich wird deutlich...".
Gängige Methoden sind: Narrative Literature Review (qualitative Zusammenfassung), Systematic Literature Review (streng systematisches Vorgehen), Meta-Analyse (quantitative Auswertung), Theorienvergleich (Gegenüberstellung von Ansätzen) oder Diskursanalyse (Analyse von Argumentationsstrukturen). Die Wahl hängt von Ihrer Fragestellung ab.
Ja, professionelle Unterstützung ist legal und weit verbreitet. Unsere Ghostwriter für Masterarbeiten können Sie bei der Literaturrecherche, der Strukturierung, dem Schreiben oder der finalen Überarbeitung unterstützen – individuell auf Ihren Bedarf zugeschnitten.
Es gibt verschiedene Strukturierungsmöglichkeiten: thematisch (nach Aspekten des Forschungsgegenstands), chronologisch (nach Entwicklung des Forschungsfelds), nach Autoren/Schulen (nach theoretischen Strömungen) oder nach Methoden. Wählen Sie die Struktur, die Ihre Argumentation am besten unterstützt.
Der Umfang hängt von den Vorgaben Ihres Studiengangs ab, typischerweise 60-100 Seiten. Eine Literaturarbeit ist nicht automatisch kürzer als eine empirische Arbeit – oft ist sie sogar umfangreicher, da der theoretische Teil ausführlicher ausfällt. Prüfen Sie die Prüfungsordnung Ihrer Hochschule.
Unsere promovierten und seriösen Ghostwriter helfen Ihnen bei Literaturrecherche, Strukturierung und dem wissenschaftlichen Schreiben Ihrer Masterarbeit – diskret und individuell.
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