Ergebnisteil Masterarbeit schreiben: So geht's!

Der Ergebnisteil ist das Herzstück Ihrer Masterarbeit – hier präsentieren Sie Ihre Forschungsergebnisse objektiv und strukturiert. Lernen Sie, wie Sie quantitative und qualitative Ergebnisse professionell darstellen – mit Tabellen, Grafiken und klaren Formulierungen!

Aufbau & Struktur
Tabellen & Grafiken
Formulierungshilfen
Typische Fehler

1. Was ist der Ergebnisteil der Masterarbeit?

Der Ergebnisteil präsentiert die Befunde Ihrer Forschung – objektiv, strukturiert und ohne Interpretation!

Definition & Funktion

Der Ergebnisteil...

  • ...zeigt WAS Sie herausgefunden haben: Die reinen Daten, Fakten, Zahlen (nicht: "was bedeutet das?")
  • ...ist objektiv & neutral: Keine Wertung, keine Interpretation, nur Darstellung
  • ...beantwortet die Forschungsfrage: Liefert die Daten, die zur Beantwortung nötig sind
  • ...ist die Grundlage für Diskussion: In der Diskussion INTERPRETIEREN Sie diese Ergebnisse

Warum ist der Ergebnisteil so wichtig?

Der Ergebnisteil ist das Fundament Ihrer Masterarbeit!

  • Transparenz: Zeigt Betreuer:innen, dass Sie tatsächlich geforscht haben
  • Nachvollziehbarkeit: Andere können Ihre Ergebnisse überprüfen & replizieren
  • Glaubwürdigkeit: Klare Darstellung = seriöse Wissenschaft
  • Basis für Diskussion: Ohne Ergebnisse keine Interpretation!

Ohne guten Ergebnisteil: Ihre Diskussion hängt in der Luft, Betreuer:in weiß nicht, worauf Ihre Interpretation basiert → Note leidet!

Was gehört in den Ergebnisteil?

✅ Gehört in Ergebnisteil ❌ Gehört NICHT in Ergebnisteil
Beschreibung der Stichprobe (n=?, Alter, Geschlecht etc.) Interpretation ("Das bedeutet, dass...")
Deskriptive Statistik (Mittelwerte, Standardabweichungen) Wertung ("überraschend", "leider", "erfreulich")
Testergebnisse (t-Test, ANOVA, Korrelationen, p-Werte) Vergleich mit Literatur ("Im Gegensatz zu Müller 2020...")
Grafiken, Tabellen, Diagramme zur Visualisierung Limitationen ("Stichprobe war zu klein...")
Qualitative Befunde (Kategorien, Themen, Zitate) Handlungsempfehlungen ("Unternehmen sollten...")
Neutrale Beschreibung ("Es zeigte sich ein Zusammenhang...") Kausalaussagen ("X führt zu Y", "X verursacht Y")

Merksatz: Ergebnisteil = ZEIGEN, was ist. Diskussion = ERKLÄREN, was es bedeutet!

2. Aufbau & Struktur des Ergebnisteils

Ein guter Ergebnisteil folgt einer klaren Struktur – vom Allgemeinen zum Spezifischen!

Die 3-Schritt-Struktur (Standard)

1

Beschreibung der Stichprobe

Was: Wer hat an Ihrer Studie teilgenommen?

Inhalt:

  • Stichprobengröße (n=?)
  • Demografische Daten (Alter Ø, Geschlecht %, Beruf, Bildung)
  • Rücklaufquote bei Umfragen (z.B. "30% von 300 angeschrieben = 90 Teilnehmende")
  • Ausschlüsse (z.B. "2 Teilnehmende ausgeschlossen wegen unvollständiger Daten")

Länge: 0,5-1 Seite (bei quantitativ), 1-2 Seiten (bei qualitativ mit detaillierten Beschreibungen)

Beispiel: "An der Studie nahmen n=150 Personen teil (Alter M=32.4 Jahre, SD=8.2, 60% weiblich, 40% männlich). Die Rücklaufquote betrug 50% (300 angeschrieben, 150 ausgefüllt). Alle Teilnehmenden waren in Deutschland wohnhaft und in Vollzeit beschäftigt."

2

Deskriptive Statistik (bei quantitativ) oder Überblick (bei qualitativ)

Was: Erste Übersicht über die Daten

Bei quantitativen Studien:

  • Mittelwerte (M) & Standardabweichungen (SD) aller Variablen
  • Minimum & Maximum, Median wenn relevant
  • Häufigkeitsverteilungen (z.B. "40% stark ausgeprägt, 35% mittel, 25% schwach")
  • Oft in Tabelle dargestellt (übersichtlich!)

Bei qualitativen Studien:

  • Überblick über gefundene Hauptkategorien/Themen
  • Anzahl Codes, Subkategorien
  • Evtl. Häufigkeiten ("Thema X wurde von 80% der Interviewten angesprochen")

Länge: 1-2 Seiten (quantitativ mit Tabellen), 0,5-1 Seite (qualitativ Überblick)

3

Hauptergebnisse (Tests, Korrelationen, Themen)

Was: Die Antworten auf Ihre Forschungsfrage(n)/Hypothesen

Bei quantitativen Studien:

  • Testergebnisse für jede Hypothese (t-Test, ANOVA, Regression, Korrelation)
  • Mit Kennwerten: t-Wert, F-Wert, r-Wert, p-Wert, Effektstärke (Cohen's d, η²)
  • Strukturiert nach Forschungsfragen/Hypothesen

Bei qualitativen Studien:

  • Ausführliche Darstellung jeder Kategorie/Thema
  • Mit Zitaten aus Interviews/Dokumenten als Belege
  • Subkategorien & Zusammenhänge zwischen Kategorien

Länge: 5-10 Seiten (Hauptteil des Ergebnisteils!)

Alternative Strukturierungen

Je nach Forschung können Sie auch anders strukturieren:

Option 1: Nach Forschungsfragen (empfohlen bei mehreren Fragen)

  • 4.1 Stichprobe (0,5-1 Seite)
  • 4.2 Ergebnisse zu Forschungsfrage 1 (2-3 Seiten)
  • 4.3 Ergebnisse zu Forschungsfrage 2 (2-3 Seiten)
  • 4.4 Ergebnisse zu Forschungsfrage 3 (2-3 Seiten)

Option 2: Nach Hypothesen (bei quantitativ)

  • 4.1 Stichprobe & Deskriptive Statistik (1-2 Seiten)
  • 4.2 Hypothese 1: [Titel] → Test & Ergebnis (1-2 Seiten)
  • 4.3 Hypothese 2: [Titel] → Test & Ergebnis (1-2 Seiten)
  • usw.

Option 3: Nach Themen (bei qualitativ)

  • 4.1 Teilnehmende (1 Seite)
  • 4.2 Hauptthema 1: [Name] (2-3 Seiten mit Subkategorien & Zitaten)
  • 4.3 Hauptthema 2: [Name] (2-3 Seiten)
  • usw.

💡 Tipp: Roter Faden im Ergebnisteil

Struktur sollte Forschungsfrage(n) widerspiegeln!

  • Wenn Ihre Forschungsfrage lautet: "Welche Faktoren beeinflussen X?" → Struktur nach Faktoren (4.1 Faktor A, 4.2 Faktor B, etc.)
  • Wenn Sie 3 Forschungsfragen haben → Struktur nach Fragen (4.1 Frage 1, 4.2 Frage 2, 4.3 Frage 3)
  • Wenn Sie Hypothesen testen → Struktur nach Hypothesen (4.1 H1, 4.2 H2, etc.)

Leser:in soll sofort erkennen: "Ah, hier beantwortet sie/er die Forschungsfrage!"

Roter Faden in wissenschaftlichen Arbeiten

3. Ergebnisse vs. Diskussion: Der wichtigste Unterschied!

Das verwechseln 80% der Studierenden – aber der Unterschied ist entscheidend!

Aspekt Ergebnisteil Diskussion
Hauptfrage WAS haben Sie herausgefunden? WAS BEDEUTET das?
Inhalt Reine Darstellung der Daten/Befunde Interpretation, Einordnung, Erklärung
Stil Objektiv, neutral, beschreibend Reflektierend, kritisch, argumentierend
Literatur KEINE Literatur (nur Ergebnisse zeigen) VIEL Literatur (Ergebnisse mit Studien vergleichen)
Formulierung "Es zeigte sich ein Zusammenhang..."
"Die Korrelation betrug r=.45..."
"80% gaben an, dass..."
"Dies deutet darauf hin, dass..."
"Eine mögliche Erklärung ist..."
"Im Einklang mit Müller (2020)..."
Bewertung KEINE Wertung! (nicht "gut", "schlecht", "überraschend") Bewertung erlaubt ("Wider Erwarten...", "Überraschend ist...")
Kausalität "X korreliert mit Y" (nur Zusammenhang) "X könnte Y beeinflussen, weil..." (mögliche Kausalität diskutieren)
Limitationen KEINE Limitationen erwähnen Limitationen ausführlich diskutieren

Konkrete Beispiele

Beispiel 1: Korrelation

❌ FALSCH im Ergebnisteil:

"Es zeigte sich ein mittlerer positiver Zusammenhang zwischen Homeoffice und Produktivität (r=.45, p<.01). dies deutet darauf hin, dass homeoffice die produktivität steigert. eine mögliche erklärung ist..."

→ Problem: Interpretation gehört in Diskussion!

✅ RICHTIG im Ergebnisteil:

"Es zeigte sich ein mittlerer positiver Zusammenhang zwischen Homeoffice-Tagen pro Woche und selbstberichteter Produktivität (r=.45, p<.01)."

→ Nur Fakten, keine Interpretation!

Beispiel 2: Gruppenvergleich

❌ FALSCH im Ergebnisteil:

"Gruppe A (M=3.8) hatte überraschenderweise höhere Werte als Gruppe B (M=3.2), t(148)=2.45, p=.015. Dies widerspricht den Ergebnissen von Müller (2020), der keine Unterschiede fand. Eine Erklärung könnte sein..."

→ Problem: "überraschend", Literaturvergleich, Erklärung = alles Diskussion!

✅ RICHTIG im Ergebnisteil:

"Ein unabhängiger t-Test zeigte signifikante Unterschiede zwischen Gruppe A (M=3.8, SD=0.6) und Gruppe B (M=3.2, SD=0.7), t(148)=2.45, p=.015, d=0.40."

→ Nur Testergebnis, keine Wertung!

Beispiel 3: Qualitative Kategorie

❌ FALSCH im Ergebnisteil:

"Die Kategorie 'Zeitdruck' wurde von 12 von 15 Interviewten erwähnt. Dies ist problematisch, da Zeitdruck die Arbeitsqualität beeinträchtigt. Unternehmen sollten Maßnahmen ergreifen..."

→ Problem: Bewertung "problematisch", Handlungsempfehlung = gehört in Diskussion!

✅ RICHTIG im Ergebnisteil:

"Die Kategorie 'Zeitdruck' wurde von 12 von 15 Interviewten (80%) angesprochen. Ein Interviewter beschrieb: 'Ich habe ständig das Gefühl, nicht genug Zeit zu haben.' Ein anderer: 'Deadlines setzen mich unter enormen Stress.'"

→ Nur Darstellung mit Belegen, keine Interpretation!

⚠️ Häufigster Fehler

Interpretation im Ergebnisteil!

Viele Studierende schreiben im Ergebnisteil bereits: "Dies zeigt, dass...", "Eine mögliche Erklärung ist...", "Im Gegensatz zu Müller (2020)..." → FALSCH!

Regel: Im Ergebnisteil steht NUR, was Sie herausgefunden haben. In der Diskussion erklären Sie, was es bedeutet!

Eselsbrücke: Ergebnisteil = Journalist berichtet Fakten. Diskussion = Kommentator interpretiert Fakten.

Diskussion Masterarbeit schreiben

4. Ergebnisse professionell darstellen: Tabellen, Grafiken, Text

Gute Darstellung = Leser:in versteht Ergebnisse auf einen Blick!

Die 3 Darstellungsformen

1. Text (immer vorhanden)

Wann nutzen: Erläuterung, Kontext, Verbindung zwischen Tabellen/Grafiken

Vorteile:

  • Flexibel, kann Details erklären
  • Verbindet Grafiken/Tabellen
  • Führt Leser:in durch Ergebnisse

Nachteile:

  • Lange Zahlenlisten unübersichtlich
  • Schwer zu vergleichen

Tipp: Text ergänzt Tabellen/Grafiken, ersetzt sie nicht!

2. Tabellen (für genaue Zahlen)

Wann nutzen: Viele Zahlen, genaue Werte wichtig, Vergleiche

Vorteile:

  • Präzise Werte (z.B. M=3.45, SD=0.67)
  • Übersichtlich bei vielen Variablen
  • Gut für deskriptive Statistik

Nachteile:

  • Trends schwer erkennbar
  • Kann trocken wirken

Beispiel: Tabelle mit Mittelwerten, SDs, Korrelationen aller Variablen

3. Grafiken (für Trends & Muster)

Wann nutzen: Trends zeigen, Vergleiche visualisieren, große Datenmengen

Vorteile:

  • Intuitiv verständlich (Bild > Zahlen)
  • Trends & Muster sofort erkennbar
  • Auflockerung des Texts

Nachteile:

  • Ungenaue Werte (nur Approximation)
  • Erstellung zeitaufwändig

Typen: Balkendiagramm, Liniendiagramm, Streudiagramm, Boxplot

Wann welche Darstellung?

Ziel Empfohlene Darstellung Beispiel
Genaue Werte zeigen Tabelle Deskriptive Statistik (M, SD, Min, Max aller Variablen)
Gruppenvergleich visualisieren Balkendiagramm Mittelwerte von Gruppe A vs. B vs. C vergleichen
Entwicklung über Zeit Liniendiagramm Produktivität Monat 1 → Monat 12
Zusammenhang darstellen Streudiagramm (Scatterplot) Korrelation zwischen Variable X und Y
Verteilung zeigen Histogramm oder Boxplot Verteilung der Werte einer Variable
Anteile zeigen Kreisdiagramm (mit Vorsicht!) 60% Gruppe A, 40% Gruppe B (nur bei 2-3 Kategorien!)
Korrelationsmatrix Tabelle mit Korrelationen Alle Korrelationen zwischen allen Variablen
Regressionsergebnisse Tabelle Beta-Werte, t-Werte, p-Werte, R² aller Prädiktoren

Regeln für gute Tabellen & Grafiken

Tabellen-Regeln:

  • Überschrift: "Tabelle 1: Deskriptive Statistik aller Variablen (n=150)" (über der Tabelle!)
  • Lesbar: Nicht zu klein, klare Spalten/Zeilen, Schriftgröße mind. 10pt
  • Einheiten angeben: "(in Jahren)", "(1=niedrig, 5=hoch)"
  • Statistisch korrekt: M & SD bei metrischen Daten, % bei kategorialen, p-Werte mit < oder =
  • Im Text erwähnen: "Wie Tabelle 1 zeigt..." (nicht nur Tabelle einfügen ohne Verweis!)
  • Nicht: Zu viele Nachkommastellen (M=3.456789 → besser M=3.46), bunte Farben (schwarz-weiß!)

Grafik-Regeln:

  • Beschriftung: "Abbildung 1: Vergleich der Produktivität zwischen Gruppe A und B" (unter der Grafik!)
  • Achsenbeschriftung: X-Achse & Y-Achse mit Einheiten (z.B. "Produktivität (1-5)", "Anzahl Personen")
  • Legende: Bei mehreren Linien/Balken erklären, was was ist
  • Einfach halten: Nicht zu viele Farben, klare Kontraste (schwarz-weiß oft besser!)
  • Skala sinnvoll: Y-Achse sollte bei 0 beginnen (sonst irreführend!)
  • Nicht: 3D-Grafiken (schwer lesbar!), Kreisdiagramme mit >5 Segmenten, zu klein

💡 Goldene Regel: Tabelle/Grafik + Text

Nie nur Tabelle oder Grafik einfügen ohne Text!

Schema:

  1. Im Text ankündigen: "Tabelle 1 zeigt die deskriptive Statistik aller Variablen."
  2. Tabelle/Grafik einfügen
  3. Im Text die wichtigsten Befunde hervorheben: "Wie Tabelle 1 zeigt, lag der Mittelwert der Produktivität bei M=3.8 (SD=0.6). Die Korrelation zwischen X und Y betrug r=.45."

Warum? Leser:in soll Tabelle verstehen, nicht raten müssen!

5. Quantitative Ergebnisse darstellen

Bei quantitativen Studien: Zahlen, Statistiken, Tests präsentieren!

Was gehört in quantitative Ergebnisse?

1

Stichprobe beschreiben

Was: Wer hat teilgenommen?

Inhalt: n=?, Alter (M & SD), Geschlecht (%), weitere demografische Daten je nach Relevanz (Beruf, Bildung, Einkommen etc.)

Beispiel: "An der Online-Umfrage nahmen n=150 Personen teil. Das Durchschnittsalter betrug M=32.4 Jahre (SD=8.2, Min=22, Max=58). Die Stichprobe bestand zu 60% aus Frauen (n=90) und 40% aus Männern (n=60). 70% der Teilnehmenden hatten einen Hochschulabschluss."

2

Deskriptive Statistik (Übersicht)

Was: Mittelwerte, Standardabweichungen aller gemessenen Variablen

Darstellung: Meist in Tabelle (übersichtlich!)

Beispiel-Tabelle:

Variable M SD Min Max
Produktivität (1-5) 3.8 0.6 2.0 5.0
Motivation (1-5) 4.1 0.7 1.5 5.0
3

Hauptergebnisse (Tests pro Hypothese)

Was: Für jede Forschungsfrage/Hypothese: Testergebnis mit allen Kennwerten

Welche Tests?

  • Zusammenhänge: Korrelation (r), Regression (β, R²)
  • Gruppenvergleiche: t-Test (t), ANOVA (F), Chi²-Test (χ²)
  • Immer angeben: Testwert, df (Freiheitsgrade), p-Wert, Effektstärke

Beispiel Korrelation: "Die Korrelation zwischen Homeoffice-Tagen und Produktivität war positiv und signifikant, r(148)=.45, p<.001."

Beispiel t-Test: "Ein unabhängiger t-Test zeigte signifikante Unterschiede zwischen Gruppe A (M=3.8, SD=0.6) und Gruppe B (M=3.2, SD=0.7), t(148)=4.23, p<.001, d=0.69 (mittlerer effekt)."

Beispiel ANOVA: "Eine einfaktorielle ANOVA zeigte signifikante Unterschiede zwischen den drei Gruppen, F(2, 147)=8.45, p<.001, η²=.10."

Wichtige Statistik-Kennwerte richtig berichten

Kennwert Bedeutung Richtige Notation
M (Mean) Mittelwert M=3.45 (2 Nachkommastellen)
SD Standardabweichung SD=0.67 (zeigt Streuung um Mittelwert)
r Korrelationskoeffizient r=.45 (ohne 0 davor!, -1 bis +1, .10=klein, .30=mittel, .50=groß)
p Signifikanzniveau p<.001 oder p=.023 (nicht p=.000!, wenn sehr klein dann p<.001)
t t-Test-Wert t(148)=2.45 (Freiheitsgrade in Klammern!)
F F-Wert (ANOVA) F(2, 147)=8.45 (df zwischen Gruppen, df innerhalb Gruppen)
d Cohen's d (Effektstärke) d=0.50 (.20=klein, .50=mittel, .80=groß)
η² Eta-Quadrat (Effektstärke) η²=.10 (.01=klein, .06=mittel, .14=groß)
β (Beta) Standardisierter Regressionskoeffizient β=.35 (zeigt Stärke des Einflusses)
Bestimmtheitsmaß (Regression) R²=.25 (25% der Varianz erklärt)

⚠️ Häufige Fehler bei quantitativen Ergebnissen

  • Zu wenig Kennwerte: Nicht nur "war signifikant" → auch Effektstärke, M & SD angeben!
  • Falsche Notation: r=0.45 statt r=.45 / p=0.000 statt p<.001 / zu viele Nachkommastellen
  • Keine Freiheitsgrade: t=2.45 ist falsch → richtig: t(148)=2.45
  • Nur p-Wert, keine Effektstärke: p<.05 sagt nicht, wie stark der Effekt ist!
  • Interpretation statt Beschreibung: "Dies zeigt, dass..." gehört in Diskussion, nicht Ergebnisse!

SPSS Anleitung | Statistik-Beratung

6. Qualitative Ergebnisse darstellen

Bei qualitativen Studien: Themen, Kategorien, Zitate präsentieren!

Was gehört in qualitative Ergebnisse?

1

Teilnehmende beschreiben

Was: Wer wurde interviewt/beobachtet?

Inhalt: Anzahl (n=?), relevante Merkmale (Alter, Geschlecht, Beruf, Erfahrung etc.), Rekrutierung (wie gefunden?), Setting (wo, wann, wie lange?)

Beispiel: "Es wurden n=15 Expert:innen aus der HR-Branche interviewt (Alter 35-52 Jahre, 9 Frauen, 6 Männer). Alle hatten mind. 5 Jahre Berufserfahrung im Personalmanagement. Die Interviews fanden zwischen März-Mai 2024 per Zoom statt und dauerten 45-90 Minuten (Ø 60 Min)."

2

Überblick über Kategorien

Was: Welche Hauptthemen/Kategorien haben Sie gefunden?

Darstellung: Kurzer Überblick (0,5-1 Seite), evtl. als Tabelle oder Aufzählung

Beispiel: "Die qualitative Inhaltsanalyse ergab 4 Hauptkategorien: (1) Herausforderungen bei Remote-Führung (80% der Interviewten), (2) Kommunikationsstrategien (100%), (3) Vertrauensaufbau (67%), (4) Technologie-Nutzung (93%). Jede Kategorie wird im Folgenden detailliert dargestellt."

3

Detaillierte Darstellung jeder Kategorie

Was: Jedes Hauptthema ausführlich beschreiben mit:

  • Definition: Was meint diese Kategorie?
  • Subkategorien: Welche Unterthemen gibt es?
  • Zitate als Belege: Mind. 2-3 Originalzitate pro (Sub-)Kategorie!
  • Häufigkeit: Wie viele Personen haben das angesprochen? (optional)

Länge: 1-3 Seiten pro Hauptkategorie

Zitate richtig einbauen

Zitate sind DAS zentrale Element qualitativer Ergebnisse!

Warum Zitate? Sie belegen Ihre Interpretation, zeigen Originalstimmen, machen Ergebnisse lebendig & glaubwürdig

Regeln für gute Zitate:

  • Kennzeichnung: "Ein Interviewter beschrieb:" oder "Wie eine Teilnehmerin (P3, w, 42) betonte:"
  • Anonymisierung: KEINE echten Namen! Verwenden Sie P1, P2, etc. oder "Interviewter 1"
  • Länge: 1-3 Sätze (ca. 30-100 Wörter), nicht zu lange Passagen
  • Auslassungen: Wenn Sie kürzen: [...] für ausgelassene Teile, [Zusatz] für Ihre Ergänzungen
  • Häufigkeit: Mind. 2-3 Zitate pro Kategorie, nicht nur 1!
  • Vielfalt: Zitate von verschiedenen Personen, nicht nur von einer!
  • Nicht: Zu lange Zitate (>100 Wörter), unklare Zuordnung ("Jemand sagte..."), nur Paraphrasen ohne Originalzitate

Beispiel: Qualitative Ergebnisdarstellung

Kategorie 1: Herausforderungen bei Remote-Führung

Die Kategorie "Herausforderungen bei Remote-Führung" umfasst alle Schwierigkeiten, die Führungskräfte bei der Leitung verteilter Teams erleben. Sie wurde von 12 der 15 Interviewten (80%) angesprochen. Die Analyse ergab drei Subkategorien:

1.1 Kommunikation & Missverständnisse

Viele Interviewte betonten, dass Kommunikation im Homeoffice schwieriger sei. Ein Interviewter (P7, m, 48) beschrieb: "Im Büro konnte ich kurz zum Schreibtisch gehen und was klären. Jetzt muss ich für jede Kleinigkeit eine E-Mail oder einen Call machen. Das ist ineffizient." Eine weitere Teilnehmerin (P3, w, 42) ergänzte: "Missverständnisse passieren viel häufiger. Ohne Mimik und Gestik fehlt einfach was."

1.2 Vertrauensaufbau erschwert

Acht Interviewte erwähnten, dass Vertrauen schwerer aufzubauen sei. Wie P12 (w, 39) es formulierte: "Im Büro sieht man, wer arbeitet. Im Homeoffice muss man blind vertrauen. Das fällt mir schwer." P5 (m, 51) fügte hinzu: "Ich habe ständig das Gefühl, dass Mitarbeitende abgelenkt sind. Aber ich kann es nicht kontrollieren."

1.3 Fehlende Informalität

Mehrere Befragte hoben hervor, dass informelle Gespräche fehlen. P9 (w, 37): "Die Kaffeepause fehlt. Da wurden früher viele Themen geklärt, die jetzt unter den Tisch fallen."

⚠️ Häufige Fehler bei qualitativen Ergebnissen

  • Zu wenig Zitate: Nur Zusammenfassungen ohne Originalstimmen → unglaubwürdig!
  • Zu lange Zitate: Halbe Seite Zitat → kürzen auf Kernaussage!
  • Keine Subkategorien: Nur oberflächliche Beschreibung → zu wenig Tiefe!
  • Interpretation statt Beschreibung: "Dies zeigt, dass..." gehört in Diskussion!
  • Cherry-Picking: Nur Zitate zeigen, die Ihre Erwartung bestätigen → auch abweichende Meinungen!
  • Keine Häufigkeiten: Unklar, ob 1 Person oder alle das sagten → angeben: "8 von 15 Interviewten"

Qualitative Inhaltsanalyse | Experteninterview durchführen | Qualitative Auswertung

7. Länge & Umfang des Ergebnisteils

Wie lang sollte der Ergebnisteil sein?

Faustregel: 15-25% der Gesamtarbeit

Masterarbeit gesamt Ergebnisteil (Seiten) Prozent
60 Seiten 10-15 Seiten 17-25%
80 Seiten 12-20 Seiten 15-25%
100 Seiten 15-25 Seiten 15-25%

Abhängig von Methodik

Quantitativ (kürzer)

Typisch: 12-18 Seiten bei 80-Seiten-MA

Warum kürzer?

  • Viele Tabellen/Grafiken (nehmen wenig Platz)
  • Kompakte Darstellung (Zahlen statt Text)
  • Weniger narrative Elemente

Verteilung:

  • Stichprobe: 1 Seite
  • Deskriptive Statistik: 2-3 Seiten (Tabellen!)
  • Hauptergebnisse: 9-14 Seiten (Tests pro Hypothese)

Qualitativ (länger)

Typisch: 18-25 Seiten bei 80-Seiten-MA

Warum länger?

  • Ausführliche Beschreibungen
  • Viele Zitate (brauchen Platz!)
  • Narrative Darstellung

Verteilung:

  • Teilnehmende: 1-2 Seiten
  • Überblick Kategorien: 1 Seite
  • Detaillierte Kategorien: 15-22 Seiten (3-5 Seiten pro Hauptkategorie)

Mixed Methods (variabel)

Typisch: 18-22 Seiten bei 80-Seiten-MA

Herausforderung: Beide Methodiken integrieren

Strukturoptionen:

  • Getrennt: 4.1 Quantitative Ergebnisse (8 S) + 4.2 Qualitative Ergebnisse (10 S)
  • Integriert: Pro Forschungsfrage erst quantitativ dann qualitativ

Wann ist der Ergebnisteil zu kurz / zu lang?

🔴 ZU KURZ (<10% der ma):

  • Problem: Zu wenig Detail, Leser:in kann Ergebnisse nicht nachvollziehen
  • Ursachen: Nur oberflächliche Beschreibung, keine Tabellen/Grafiken, fehlende Details
  • Lösung: Mehr deskriptive Statistik, mehr Zitate (qualitativ), detailliertere Testergebnisse

🔴 ZU LANG (>30% der MA):

  • Problem: Redundanz, Leser:in verliert Überblick
  • Ursachen: Wiederholungen, zu viele Details, Interpretation statt nur Darstellung
  • Lösung: Kürzen, Interpretation in Diskussion verschieben, unwichtige Details streichen

✅ OPTIMAL (15-25% der MA):

  • Alle relevanten Ergebnisse vollständig dargestellt
  • Leser:in kann alles nachvollziehen
  • Keine Redundanz, klar strukturiert

✅ Checkliste: Ist mein Ergebnisteil vollständig?

  • ✅ Stichprobe beschrieben (n, demografische Daten)?
  • ✅ Deskriptive Statistik für alle Variablen (bei quantitativ)?
  • ✅ Für JEDE Forschungsfrage/Hypothese ein Ergebnis?
  • ✅ Alle Kennwerte angegeben (M, SD, t, p, Effektstärke)?
  • ✅ Tabellen/Grafiken vorhanden und im Text erwähnt?
  • ✅ Bei qualitativ: Mind. 2-3 Zitate pro Kategorie?
  • ✅ KEINE Interpretation ("Das bedeutet...")? (gehört in Diskussion!)
  • ✅ Länge passt zu Methodik (quantitativ kürzer, qualitativ länger)?

8. Typische Fehler im Ergebnisteil

Diese 8 Fehler machen 90% der Studierenden – vermeiden Sie sie!

❌ Fehler 1: Interpretation statt Beschreibung

Problem: Im Ergebnisteil wird bereits interpretiert statt nur dargestellt

Beispiel FALSCH: "Die Korrelation r=.45 zeigt, dass Homeoffice die Produktivität steigert. Dies lässt sich durch weniger Ablenkung erklären..."

RICHTIG: "Die Korrelation zwischen Homeoffice und Produktivität betrug r=.45, p<.01."

Regel: WAS Sie gefunden haben (Ergebnisse), WAS ES BEDEUTET (Diskussion)

❌ Fehler 2: Unvollständige Kennwerte

Problem: Wichtige statistische Kennwerte fehlen

Beispiel FALSCH: "Die Gruppen unterschieden sich signifikant (p<.05)."

RICHTIG: "Gruppe A (M=3.8, SD=0.6) unterschied sich signifikant von Gruppe B (M=3.2, SD=0.7), t(148)=4.23, p<.001, d=0.69."

Regel: IMMER angeben: M & SD, Testwert mit df, p-Wert, Effektstärke!

❌ Fehler 3: Tabellen/Grafiken ohne Text

Problem: Tabelle wird einfach eingefügt, ohne im Text erwähnt/erklärt

RICHTIG:

  • Vor Tabelle: "Tabelle 1 zeigt die deskriptive Statistik..."
  • Nach Tabelle: "Wie Tabelle 1 zeigt, lag M bei 3.8..."

Regel: Jede Tabelle/Grafik muss im Text erwähnt & wichtigste Befunde hervorgehoben werden!

❌ Fehler 4: Zu wenig Details (zu oberflächlich)

Problem: Nur "war signifikant" ohne konkrete Zahlen

Beispiel FALSCH: "Alle Hypothesen wurden bestätigt."

RICHTIG: Für jede Hypothese detailliert: Test, Kennwerte, Ergebnis (1-2 Absätze pro Hypothese)

Regel: Detailliert genug, dass andere Ihre Ergebnisse nachvollziehen können!

❌ Fehler 5: Literaturvergleich im Ergebnisteil

Problem: Ergebnisse werden mit anderen Studien verglichen

Beispiel FALSCH: "Im Gegensatz zu Müller (2020), der r=.30 fand, zeigte sich in dieser Studie r=.45..."

RICHTIG: "Die Korrelation betrug r=.45, p<.01." (vergleich mit müller kommt in diskussion!)

Regel: Literaturvergleich = Diskussion, NICHT Ergebnisse!

❌ Fehler 6: Wertende Sprache

Problem: Wertungen wie "überraschend", "leider", "erfreulich"

Beispiel FALSCH: "Überraschenderweise zeigte sich kein Effekt..."

RICHTIG: "Es zeigte sich kein signifikanter Effekt, t(148)=1.23, p=.22."

Regel: Ergebnisteil ist neutral & objektiv – Bewertungen gehören in Diskussion!

❌ Fehler 7: Kausalaussagen bei Korrelation

Problem: "X führt zu Y" obwohl nur Korrelation gemessen

Beispiel FALSCH: "Homeoffice führt zu höherer Produktivität (r=.45)."

RICHTIG: "Homeoffice korrelierte positiv mit Produktivität (r=.45)." (In Diskussion dürfen Sie dann diskutieren, ob Kausalität möglich ist!)

Regel: Korrelation ≠ Kausalität!

❌ Fehler 8: Fehlende Struktur

Problem: Ergebnisse werden chaotisch präsentiert, kein roter Faden

Lösung:

  • Struktur nach Forschungsfragen/Hypothesen
  • Zwischenüberschriften nutzen
  • Logische Reihenfolge: Erst Stichprobe, dann deskriptiv, dann Tests

Regel: Leser:in muss sofort erkennen: "Ah, hier beantwortet sie Forschungsfrage 2!"

⚠️ Der größte Fehler: Ergebnisse = Diskussion 2.0

Problem: 80% der Studierenden verwechseln Ergebnisse und Diskussion!

Symptome:

  • Im Ergebnisteil steht: "Dies zeigt, dass..." → FALSCH, gehört in Diskussion!
  • Im Ergebnisteil steht: "Im Vergleich zu Studie X..." → FALSCH, gehört in Diskussion!
  • Im Ergebnisteil steht: "Eine mögliche Erklärung ist..." → FALSCH, gehört in Diskussion!

Test: Können Sie jeden Satz im Ergebnisteil mit "Ich habe herausgefunden, dass..." beginnen? Wenn ja → OK. Wenn nein (z.B. "Ich denke, dass...") → Diskussion!

9. Formulierungshilfen für den Ergebnisteil

Konkrete Formulierungen, die Sie nutzen können:

Einleitung in Ergebnisteil

  • "Im Folgenden werden die Ergebnisse der [Methode] dargestellt."
  • "Zunächst wird die Stichprobe beschrieben, anschließend werden die [Tests/Kategorien] präsentiert."
  • "Die Ergebnisse sind nach [Forschungsfragen/Hypothesen/Themen] strukturiert."
  • "Alle statistischen Analysen wurden mit [SPSS/R] durchgeführt. Das Signifikanzniveau wurde auf α=.05 festgelegt."

Stichprobe beschreiben

  • "An der Studie nahmen n=X Personen teil."
  • "Die Stichprobe bestand aus X% Frauen und Y% Männern."
  • "Das Durchschnittsalter betrug M=X Jahre (SD=Y, Min=Z, Max=W)."
  • "Die Rücklaufquote betrug X% (Y von Z angeschrieben)."
  • "X Teilnehmende wurden aufgrund [unvollständiger Daten/...] ausgeschlossen."

Deskriptive Statistik

  • "Tabelle X zeigt die deskriptive Statistik aller Variablen."
  • "Die Variable X hatte einen Mittelwert von M=Y (SD=Z)."
  • "Die Werte lagen zwischen Min=X und Max=Y."
  • "Die Verteilung war [annähernd normalverteilt/linkssteil/rechtssteil]."

Quantitative Ergebnisse

Korrelationen:

  • "Es zeigte sich ein [schwacher/mittlerer/starker] [positiver/negativer] Zusammenhang zwischen X und Y, r(df)=.XX, p[<.001/=.xx]."
  • "Die Korrelation zwischen X und Y war nicht signifikant, r(df)=.XX, p=.XX."
  • "Tabelle X zeigt die Korrelationsmatrix aller Variablen."

T-Test:

  • "Ein unabhängiger t-Test zeigte signifikante Unterschiede zwischen Gruppe A (M=X, SD=Y) und Gruppe B (M=Z, SD=W), t(df)=X, p[<.001/=.xx], d=X."
  • "Es zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen, t(df)=X, p=.XX."

ANOVA:

  • "Eine einfaktorielle ANOVA zeigte signifikante Unterschiede zwischen den [drei/vier] Gruppen, F(df1, df2)=X, p<.001, η²=.XX."
  • "Post-hoc-Tests (Bonferroni) zeigten, dass Gruppe A sich signifikant von Gruppe B unterschied (p<.01), nicht jedoch von gruppe c (p=.XX)."

Regression:

  • "Die lineare Regression zeigte, dass X ein signifikanter Prädiktor für Y war, β=.XX, t(df)=X, p<.01."
  • "Das Gesamtmodell erklärte X% der Varianz, R²=.XX, F(df1, df2)=X, p<.001."
  • "Variable Z hatte keinen signifikanten Einfluss, β=.XX, p=.XX."

Qualitative Ergebnisse

Kategorien einleiten:

  • "Die Analyse ergab [X] Hauptkategorien: (1) [...], (2) [...], (3) [...]."
  • "Die Kategorie 'X' wurde von Y der Z Interviewten (XX%) angesprochen."
  • "Im Folgenden wird jede Kategorie detailliert dargestellt."

Zitate einleiten:

  • "Ein Interviewter (P1, m, 45) beschrieb: '[Zitat]'"
  • "Wie eine Teilnehmerin betonte: '[Zitat]'"
  • "Eine weitere Person fügte hinzu: '[Zitat]'"
  • "Exemplarisch zeigte sich dies in folgendem Zitat: '[Zitat]'"

Häufigkeiten:

  • "Dieses Thema wurde von der Mehrheit der Interviewten (X von Y) genannt."
  • "Nur wenige Teilnehmende (X von Y, XX%) erwähnten..."
  • "Alle Interviewten (n=X) sprachen das Thema an."

Übergänge zwischen Abschnitten

  • "Nachdem die Stichprobe beschrieben wurde, folgen nun die [deskriptiven Statistiken/Hauptergebnisse]."
  • "Im nächsten Abschnitt werden die Ergebnisse zu Forschungsfrage X dargestellt."
  • "Nach der Darstellung der quantitativen Ergebnisse folgen nun die qualitativen Befunde." (bei Mixed Methods)
  • "Zusammenfassend zeigten sich folgende Hauptbefunde: [...]"

💡 Wichtigste Formulierungsregel

Nutzen Sie neutrale, beschreibende Verben – KEINE wertenden oder interpretierenden!

✅ GUT (neutral): zeigen, darstellen, ergeben, betragen, liegen bei, sich unterscheiden, korrelieren, analysieren

❌ VERMEIDEN (wertend/interpretierend): beweisen, belegen, bestätigen, überraschen, zeigen dass (Kausalität), bedeuten, erklären, widerlegen

10. Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie lang sollte der Ergebnisteil sein?

Faustregel: 15-25% der gesamten Masterarbeit. Bei einer 80-Seiten-MA also 12-20 Seiten. Abhängig von Methodik: Quantitative Studien eher kürzer (12-18 Seiten), da viel über Tabellen/Grafiken dargestellt wird. Qualitative Studien länger (18-25 Seiten), da ausführliche Beschreibungen & Zitate nötig. Wichtiger als Länge: Vollständigkeit! Alle Forschungsfragen müssen beantwortet, alle Hypothesen getestet, alle Kategorien dargestellt sein. Zu kurz (<10%): Zu oberflächlich, Leser:in kann Ergebnisse nicht nachvollziehen. Zu lang (>30%): Redundanzen, Leser:in verliert Überblick – oft Zeichen dafür, dass Interpretation (= Diskussion) im Ergebnisteil steht. Tipp: Vergleichen Sie mit ähnlichen Arbeiten aus Ihrer Fakultät – wie lang sind deren Ergebnisteile?

Was ist der Unterschied zwischen Ergebnissen und Diskussion?

Ergebnisse = WAS Sie herausgefunden haben. Diskussion = WAS ES BEDEUTET. Ergebnisse: Reine Darstellung von Daten, objektiv & neutral, KEINE Interpretation, KEINE Literaturvergleiche, KEINE Wertungen. Formulierung: "Es zeigte sich ein Zusammenhang (r=.45)." Diskussion: Interpretation & Einordnung der Ergebnisse, WIE passen sie zur Literatur, WARUM sind sie so, was BEDEUTEN sie für Theorie/Praxis. Formulierung: "Der Zusammenhang deutet darauf hin dass... Im Einklang mit Müller (2020)... Eine mögliche Erklärung ist..." Häufigster Fehler: Interpretation im Ergebnisteil! Wenn Sie schreiben "Dies zeigt dass..." → gehört in Diskussion! Eselsbrücke: Ergebnisteil = Journalist berichtet Fakten neutral. Diskussion = Kommentator interpretiert & ordnet ein. Mehr zur Diskussion

Müssen alle Ergebnisse in Tabellen/Grafiken dargestellt werden?

Nein, aber wichtige Ergebnisse sollten visualisiert werden! Was visualisieren: Deskriptive Statistik aller Variablen (Tabelle), Hauptergebnisse (Korrelationen, t-Tests, ANOVA) → Tabelle oder Grafik, Gruppenvergleiche → Balkendiagramm sehr anschaulich, Entwicklungen über Zeit → Liniendiagramm. Was nur im Text: Weniger zentrale Ergebnisse, Details zu einzelnen Tests (können im Text beschrieben werden), Stichprobenbeschreibung (oft nur Text, außer bei komplexen Samples). Regel: Tabellen/Grafiken für Übersicht & wichtige Befunde. Text für Details & Verbindung. Leser:in sollte durch Tabellen/Grafiken schnell Hauptbefunde erfassen können! Nicht übertreiben: Nicht 20 Grafiken wenn 5 Tabellen genügen. Qualität > Quantität! Immer: Tabelle/Grafik im Text erwähnen ("Wie Tabelle 1 zeigt...") & wichtigste Befunde hervorheben.

Wie viele Zitate brauche ich bei qualitativen Ergebnissen?

Mind. 2-3 Zitate pro Kategorie/Subkategorie als Belege! Warum Zitate wichtig: Belegen Ihre Interpretation, zeigen Originalstimmen, machen Ergebnisse glaubwürdig & lebendig. Ohne Zitate = unbelegbare Behauptungen! Wie viele pro Kategorie: Hauptkategorie: 3-5 Zitate (zeigen Vielfalt der Aussagen), Subkategorie: 2-3 Zitate (belegen dass Thema wirklich vorkam). Vielfalt beachten: Nicht nur von 1-2 Personen zitieren, sondern verschiedene Interviewte zeigen, auch abweichende Meinungen (nicht nur Cherry-Picking!). Länge: 1-3 Sätze pro Zitat (30-100 Wörter), nicht halbe Seite! Wenn länger: kürzen mit [...]. Fehler vermeiden: ❌ Nur 1 Zitat pro Kategorie = zu wenig! ❌ Nur Paraphrasen ohne Originalzitate = unglaubwürdig! ❌ Zu lange Zitate = unübersichtlich! Tipp: Wählen Sie prägnante, aussagekräftige Zitate – nicht die längsten, sondern die besten! Qualitative Inhaltsanalyse

Darf ich im Ergebnisteil werten ("überraschend", "leider")?

NEIN! Der Ergebnisteil muss objektiv & neutral sein. ❌ Nicht erlaubt: "Überraschenderweise...", "Leider zeigte sich...", "Erfreulich ist dass...", "Interessant ist...", "Bedauerlicherweise...", "Wie erwartet..." Warum nicht: Ergebnisteil = objektive Darstellung von Fakten, keine Meinungen/Wertungen. Ihre Überraschung/Freude interessiert hier nicht – nur die Daten! ✅ Stattdessen neutral: "Es zeigte sich ein Zusammenhang...", "Die Korrelation betrug...", "Die Gruppen unterschieden sich...", "Kein signifikanter Effekt wurde gefunden..." Wo dürfen Wertungen: In der DISKUSSION! Dort können & sollen Sie sagen: "Wider Erwarten zeigte sich kein Effekt. Dies ist überraschend da..." → Interpretation & Einordnung gehören dorthin! Test: Lesen Sie Ihren Ergebnisteil durch. Enthält er Adjektive wie "überraschend", "leider", "interessant"? → Streichen oder in Diskussion verschieben! Merksatz: Ergebnisteil = Reporter berichtet neutral. Diskussion = Kommentator wertet & interpretiert.

Muss ich nicht-signifikante Ergebnisse auch berichten?

JA! Nicht-signifikante Ergebnisse MÜSSEN berichtet werden. Warum wichtig: Wissenschaftliche Transparenz – zeigt, dass Sie ehrlich berichten, auch nicht-signifikante Ergebnisse sind Ergebnisse! Können wichtig sein für Forschung ("X beeinflusst Y NICHT" ist auch eine Erkenntnis!), Betreuer:in/Leser:in merken wenn Sie Ergebnisse verschweigen → unglaubwürdig! Wie berichten: Genau wie signifikante: Test, Kennwerte, p-Wert. Beispiel: "Es zeigte sich kein signifikanter Zusammenhang zwischen X und Y, r(148)=.12, p=.15." Nicht beschönigen: ❌ "Leider war nicht signifikant" → wirkt, als wären Sie enttäuscht. ✅ Neutral: "Kein signifikanter Effekt wurde gefunden." In Diskussion dann: DORT können Sie diskutieren warum nicht signifikant (zu kleine Stichprobe? Zusammenhang existiert nicht? Moderatoreffekte?). Wichtig: Nicht-signifikant ≠ schlechte Ergebnisse! Auch "kein Effekt" ist wissenschaftlich wertvoll. Nur verschweigen dürfen: Explorative Tests, die Sie "mal so" gemacht haben ohne Hypothese. Aber alle hypothesengeleiteten Tests MÜSSEN berichtet werden, egal ob p<.05 oder nicht!

Was kostet es, wenn ich Hilfe beim Ergebnisteil brauche?

Professionelle Unterstützung durch Ghostwriter variiert je nach Service: Datenanalyse & Auswertung: 500-1.500€ (SPSS/R-Analysen durchführen, Tabellen erstellen, Ergebnisse aufbereiten), Ergebnisteil schreiben lassen (Mustervorlage): 800-2.000€ (12-20 Seiten professionell dargestellte Ergebnisse mit Tabellen/Grafiken je nach Umfang), Coaching Ergebnisdarstellung: 100-150€/Stunde (2-4h typisch: 200-600€ - Feedback zu Ihrem Entwurf, Hilfe bei Tabellen/Grafiken, Formulierungen verbessern, Strukturierung optimieren), Lektorat Ergebnisteil: 8-12€/Seite (für 15 Seiten: 120-180€ - Korrektur Sprache, Stil, Statistik-Notation, Tabellen prüfen). Bei BAS Business And Science: 13+ Jahre Erfahrung, 500+ Experten (PhD-Niveau, Statistik-Expertise), diskrete Zusammenarbeit, Qualitätsgarantie. Wir helfen bei quantitativer & qualitativer Datenauswertung, erstellen professionelle Tabellen/Grafiken, formulieren Ergebnisse wissenschaftlich korrekt. Wann sinnvoll: Sie haben Daten aber wissen nicht wie auswerten (SPSS/R), Unsicherheit bei Darstellung (Tabellen? Grafiken? Wie?), Zeitdruck (Ergebnisteil braucht 1-2 Wochen intensive Arbeit), Sie sind bei Formulierung unsicher (zu interpretativ? zu knapp?). Wichtig: Mustervorlagen sind ORIENTIERUNGSHILFE – finale Arbeit schreiben Sie selbst, passen an. Legal & hilfreich für Studierende!

Brauchen Sie Hilfe beim Ergebnisteil Ihrer Masterarbeit?

Der Ergebnisteil ist das Fundament Ihrer Arbeit – hier zeigen Sie, was Sie geforscht haben! Die erfahrenen Ghostwriter von BAS Business And Science helfen Ihnen gerne – mit Datenauswertung, Erstellung von Tabellen/Grafiken, wissenschaftlich korrekter Darstellung oder Mustervorlagen. Über 13 Jahre Erfahrung, 500+ Experten mit Doktortiteln, diskrete Zusammenarbeit.

✓ Datenanalyse SPSS/R • ✓ Ergebnisteil schreiben • ✓ Tabellen & Grafiken erstellen • ✓ Coaching & Feedback • ✓ Lektorat • ✓ Qualitätsgarantie

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