Bachelorarbeit / Masterarbeit ist für die Mehrheit der Studenten die letzte wissenschaftliche Arbeit, die sie schreiben müssen. In der Masterarbeit, deren Umfang 50 bis 100 S. beträgt, und in der Bachelorarbeit, deren Umfang 25-50 S. beträgt, zeigen die Studenten ihr während des Studiums erworbenes Wissen und die Fähigkeit, eine wissenschaftliche Arbeit zu einem ausgewählten Thema in ihrem Studiengang unter der Betreuung des Dozenten selbständig zu verfassen.
Umfang der Arbeit (je länger die Masterarbeit, desto mehr Quellen sind üblicherweise erforderlich) ist ein wichtiger Faktor für die Zahl der genutzten Quellen.
Wie alle wissenschaftlichen Arbeiten soll auch die Masterarbeit / Bachelorarbeit gewissen Anforderungen entsprechen, die an jeder Uni individuell bestimmt sind und für alle Studierenden dieser Uni gültig sind. Allgemeine Richtlinien der Uni weisen oft darauf hin, wie viele Quellen verwendet werden sollten.
Öfters kommt es auch vor, dass der Dozent seine individuellen Kriterien und eine minimale bzw. maximale Anzahl von Quellen angibt (z. B. mindestens 2 Fußnoten pro Seite und 40 Quellen für die ganze Arbeit)
Die Anzahl der Quellen hängt überdies vom Thema ab: Ist es ein „klassisches“ Thema, so gibt es viele Literaturpositionen auf dem Markt, die leicht zugänglich sind. Somit erwartet man mehr Quellenangaben als bei Bachelorarbeiten / Masterarbeiten, die ein relativ neues oder sogar ein noch nicht gut erforschtes Fachgebiet untersuchen. In diesem Fall ist die Anzahl der Quellen aus klaren Gründen niedriger als üblich.
Die Art der Arbeit spielt auch eine relevante Rolle: Bei Literaturarbeiten (sehr selten im Fall von Masterarbeiten, häufiger bei Bachelorarbeiten) werden mehr Quellen verlangt als bei einer Arbeit, die aus einem theoretischen und praktischen Teil besteht.
An der FOM Hochschule ist die Anzahl der Quellen sekundär, viel mehr liegt der Fokus auf der Qualität der Quellen, wobei Literaturarbeiten mehr Quellenangaben als empirische Arbeiten benötigen.
Die Universität Gießen führt auch keine konkrete Quellenanzahl auf, sondern unterstreicht die Relevanz von Fachartikeln.
Die Universität Duisburg-Essen gibt als Richtwert 2-5 Fußnoten pro Seite an. Ob es sich dabei jeweils um die gleiche Quelle handelt, darauf wird nicht eingegangen.
An der Universität Potsdam wird ebenfalls keine genaue Quellenanzahl festgelegt. Allerdings wird ein Beispiel für einen angemessen Richtwert angegeben: 30-70 Quellen auf ca. 20-30 S.
An der Universität Bremen werden ziemlich genaue Angaben bzgl. der Quellenanzahl genannt. Als Richtwert wird die Seitenzahl der wissenschaftlichen Arbeit angenommen: Eine Arbeit, die ca. 40 S. umfasst, sollte ca. 40 Quellen beinhalten.
An der Hochschule Bochum wird ebenfalls Wert auf Qualität und nicht auf Quantität der Quellen gelegt. Die empfohlene Quellenanzahl wird als „angemessen“ bezeichnet. Wichtig ist dabei, primäre und möglichst aktuelle Quellen zu nutzen – neue Quellen sind besser.